Siebentage-Schlacht - Malvern Hill (01. Juli 1862)


Konfliktparteien

US

CS

Befehlshaber

George B. McClellan

 Fritz John Porter

Robert E. Lee

 Thomas Jackson

Truppenstärke

ca. 75.000

ca. 90.000

Verluste

gefallen: 397
verwundet: 2.092
vermisst/gefangen: 725

gefallen: 1113
verwundet: 5.288
vermisst/gefangen: 563


ABLÄUFE - DER LETZTE TAG

Die Unionstruppen hatten Stellungen am Malvern Hill bezogen - ein 30 Meter höheres Plateau gegenüber dem langsam über 1 1/2 Meilen gegen es ansteigende, offene Gelände. An den Flanken geschützt von tiefen Schluchten war ein Angriff auf diese Stellung nur frontal über das offene Gelände möglich. Hier waren vier Unions-Divisionen mit ca. 80.000 Mann und über einhundert Geschützen eingesetzt. In Reserve waren zusätzliche 150 Geschütze. Lee befahl eine Reihe von Angriffen, die jedoch alle unkoordiniert durchgeführt wurden. Diese Angriffe forderten 5.300 Opfer auf Seiten der Konföderierten ohne Gewinn zu bringen. Trotz dieses Sieges der Union wich McClellan weiter zum James in den Schutz der Kanonenboote aus.

Jacksons Korps griff als erstes am Morgen des 1. Juli auf dem linken Flügel an. Der Angriff blieb im Abwehrfeuer der Unionsartillerie liegen. Lee teilte den Generalmajoren Jackson, Magruder und Huger gegen 13:30 Uhr mit, dass die Artillerie in Stellung sei, und auf ein Zeichen Brigadegeneral Armisteads, der die Wirkung des Artilleriebeschusses am besten sehen konnte, gemeinsam angegriffen werden sollte. Die Artillerie erreichte jedoch nur mit wenigen Batterien die vorgesehenen Stellungen und wurden von der Unionsartillerie schnell vernichtet, teilweise schossen bis zu 50 Kanonen auf ein einzelnes Geschütz der Konföderierten.

General Lee erhielt gegen 16:00 Uhr eine Meldung, dass die Unionstruppen auf Malvern Hill ausweichen würden und dass Armistead erfolgreich vorgehe. Beide Meldungen waren falsch, aber Lee hörte, was er hören wollte, und befahl Magruder und Huger, Armistead zu folgen. Generalmajor D.H. Hill hörte das Feuergefecht Armisteads mit den Sicherungen des V. Korps des Potomac-Armee und glaubte, dass vereinbarte Signal vernommen zu haben. Er griff mit fünf Brigaden gegen 17:00 Uhr an. Die Angriffe blieben im Abwehrfeuer der Unionsartillerie liegen oder wurden spätestens durch die Infanterie abgewehrt, die erst aus den Stellungen feuerte, wenn sich die Konföderierten auf Musketenschussreichweite genähert hatten. An dem Geschützfeuer beteiligten sich auch zwei Kanonenboote vom James aus.

Hills Division wurde durch das Feuer geschwächt und wich gegen 18:00 Uhr aus. Jetzt führte Magruder zusätzliche Brigaden nacheinander in das Gefecht ein. Die Konföderierten kamen so nahe an die Stellungen der Potomac-Armee heran, dass Porter den Artilleriebatterien befahl, ohne Rücksicht auf eigene Verluste, doppelte Kartätschenladungen zu verschießen. Porter führte gleichzeitig einen Gegenangriff mit mehreren Brigaden bis auf Steinwurfentfernung an die Konföderierten heran. Gleichzeitig wurden seit dem frühen Morgen kämpfenden Artilleriebatterien und Infanterieregimenter durch in Reserve befindliche des I. und III. Korps abgelöst. Der Angriffsschwung der Konföderierten wurde dadurch endgültig gebrochen.

Die Schusswechsel und das Artilleriefeuer setzte sich noch bis 21:00 Uhr fort. Danach blieben nur die Gefallenen und Verwundeten der Konföderierten auf dem Schlachtfeld zurück. Die drei Korps der Potomac-Armee wichen in der Nacht bis nach Harrisons Landing aus. Proteste der Kommandierenden Generale, an denen sich sogar Porter, enger Freund und Protegé McClellans, beteiligte, am nächsten Tag aus den behaupteten Stellungen die geschlagenen Divisionen der Nord-Virginia-Armee anzugreifen, lehnte McClellan ab. Generalmajor Philip Kearny warf McClellan sogar Feigheit und Verrat vor.


BATTLEFIELD

     
     

KARTEN

     
 

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